In der Mitgliederversammlung vom 23. März 2021 hat der gemeinnützige Verein «Begleitgruppe schwerkranker und sterbender Menschen in Nidwalden» nun vollzogen was sich schon längere Zeit abgezeichnet hat. Der Verein als Organ wurde aufgelöst. Dieser Schritt wurde unumgänglich, da es an Nachfolger/innen für die freiwerdenden Vorstandspositionen fehlt.
Der Zweck und Inhalt des Vereins, die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Nidwalden, bleibt allerdings erhalten. Er wird in die Organisation des Schweizerischen Roten Kreuz Kantonalverband Unterwalden (SRK Unterwalden) integriert.
«Wir sind traurig über die Vereinsauflösung aber gleichzeitig auch sehr erleichtert, dass diese wertvolle Aufgabe und die Erfahrungen, die wir über viele Jahre erworben haben, den Menschen im Kanton erhalten bleiben. Unser Dank gilt dem SRK Unterwalden, der dieses Angebot weiterführen wird», sagt Christina Zenhäusern-Lussi, ehemalige Präsidentin.
Von Beginn an, seit dem Gründungsjahr 1982, wurde das Angebot des Vereins im Kanton Nidwalden gerne genutzt. Die Wertschätzung der Gruppe ist nicht zuletzt den mehr als 20 Sterbebegleiter/innen zu verdanken, die vielen Betroffenen und ihren Familien mit Empathie, Behutsamkeit und Kompetenz zur Seite gestanden haben. «Wir möchten allen Begleiterinnen unsere Anerkennung und unseren Dank zum Ausdruck bringen. Einige von ihnen begleiten bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich und vornehmlich in der Nacht Menschen in ihrer letzten Lebensphase», betont Christina Zenhäusern-Lussi.
«Uns ist es ein zentrales Anliegen, dass es in Nidwalden auch weiterhin ein Sterbebegleitungs- Angebot mit Freiwilligen geben wird. Wir pflegen seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein», sagt Franziska Schöpfer, Geschäftsleiterin des SRK Unterwalden. »Es ist uns eine Ehre ihre Arbeit unter unserem Dach weiterführen zu dürfen. In Kombination mit dem bereits bestehenden palliativen Begleitdienst SRK können Synergien noch besser nutzen und die Begleitung durch Freiwillige in der letzten Lebensphase weiter gestärkt werden», bestätigt sie.
Für die Bevölkerung gibt es indes keine Veränderung am bestehenden Angebot. Die Sterbebegleitung kann jeweils von Montag bis Sonntag von 8.00 bis 11.00 Uhr über die bestehende Nummer 079 342 01 83 angefragt werden.
