«Über 2'500 Menschen aus Obwalden und Nidwalden wurden im Jahr 2023 durch die Dienstleistungen des SRK Unterwalden betreut, unterstützt, behandelt und begleitet», verkündete Präsidentin Kathrin Prätz sichtlich stolz an der Mitgliederversammlung des SRK Unterwalden vom Samstag, 4. Mai in Alpnach. «Mit 15'732 freiwilligen Einsatzstunden haben unsere 203 Freiwilligen einen enormen Einsatz geleistet und damit einen wichtigen Beitrag am erfolgreichen Jahresergebnis beigetragen». Ebenfalls begeistert vom Kantonalverband Unterwalden war auch Elischa Link. Das Mitglied des Rotkreuzrates betonte in seiner Grussbotschaft: «Der Kantonalverband Unterwalden leistet zusammen mit den Kantonalverbänden Luzern und Zug Pionierarbeit im neu lancierten Bildungsverbund. Zudem begeistert mich, an dieser Mitgliederversammlung die Einheit der Rotkreuzfamilie zu erleben». Denn im Anschluss an die Mitgliederversammlung des SRK Unterwalden fand die Delegiertenversammlung des Samariterverbandes Unterwalden statt. Zwischen den beiden Versammlungen stellte Alfred Ulmann, Mitglied im Zentralvorstand der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, als Gastreferent die Tätigkeiten der SLRG vor.
Der Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt, dass die Nachfrage nach den bewährten und langjährigen Dienstleistungen des SRK Unterwalden ungebrochen hoch ist. Die 128 Freiwilligen vom Rotkreuz-Fahrdienst legten 366'769 Kilometer mit mobilitätseingeschränkten Fahrgästen zurück. Das ist ein neuer Rekord. Auch in der Kinderbetreuung zu Hause stieg die Nachfrage enorm und erreichte mit einer Steigerung von 19 Prozent einen neuen Höchstwert. In insgesamt 4'088 Stunden wurden 39 Familien unterstützt und entlastet. Der Entlastungsdienst für betreuende und pflegende Angehörige verzeichnete ein Wachstum von 2 % und entlastete in 11'980 Einsatzstunden insgesamt 100 Angehörige. Auch der Rotkreuz- Notruf ist sehr beliebt und wurde von 297 Personen genutzt.
Die gute Zusammenarbeit und Vernetzung mit den lokalen Organisationen wie dem Spital Nidwalden, Kantonsspital Obwalden, kantonale und regionale Sozialdienste, Alzheimer OW/NW, Pro Senectute und Spitexorganisationen sowie den Behörden der beiden Kantone sind ebenfalls ein wichtiger Teil ihrer Arbeit.
Dank der umsichtigen Leitung und der hervorragenden Arbeit der Mitarbeitenden und der Freiwilligen konnte das Geschäftsjahr 2023 finanziell positiv abschliessen: Die Jahresrechnung 2023 des SRK Unterwalden weist ein positives Finanzergebnis von 218’055 Franken aus.
Die Bildung im Verbund - ein einzigartiges Projekt innerhalb der Rotkreuz-Familie
Mit dem «SRK-Bildungsverbund Luzern/Unterwalden/Zug» wurde innerhalb des Schweizerischen Roten Kreuzes ein neuer Weg beschritten. Um die verschiedenen Bildungsangebote besser auf die Bedürfnisse der Kunden und Partner auszurichten, die Synergien unter den Kantonalverbänden optimal zu nutzen und weiterzuentwickeln sowie das Angebotsportfolio gezielt zu erweitern, haben die drei SRK-Kantonalverbände Luzern, Unterwalden und Zug ihre Bildungszentren zusammengelegt. Sie haben mit dem Zusammenschluss die Basis für einen starken Bildungsanbieter geschaffen, welcher mit einem breiten Bildungsangebot an verschiedenen Ausbildungsstandorten in den vier Kantonen tätig ist. Besonders im Bereich des Pflegeassistenzpersonals und der Pflegehelfenden SRK bietet der Bildungsverbund einen grossen Mehrwert für die Kursteilnehmenden. Diese Art der Kooperation ist innerhalb vom Roten Kreuz bisher einmalig und hat einen nationalen Vorbildcharakter.
Wahlen und Ehrungen
Mit Marc Geissbühler, Ruedi Waser, Walter Stampfli sowie der Präsidentin Kathrin Prätz wurden alle zur Wiederwahl stehenden Vorstandsmitglieder für weitere vier Jahre gewählt. Zusammen mit den weiteren Vorstandsmitgliedern Claude Müller und Elsbeth Weissmühler bilden sie das strategische Führungsorgan des SRK Unterwalden. Das langjährige Vorstandsmitglied Carole Bodenmüller verlässt das SRK Unterwalden. Seit 2003 war sie im Vorstand aktiv und prägte während mehr als 20 Jahren mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit die strategische Ausrichtung vom Roten Kreuz Unterwalden mit. Sie war lange Zeit für den operativen Bereich der Ergotherapie verantwortlich, bis im Jahr 2011 dann die Stelle der Geschäftsleitung geschaffen wurde. Anlässlich der Mitgliederversammlung wurde Carole Bodenmüller mit Dank und Anerkennung für ihr grosses Engagement verabschiedet.
Im vergangenen Jahr haben 24 Freiwillige ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz Unterwalden beendet. Drei zurückgetretene Freiwillige waren an der Mitgliederversammlung anwesend und konnten vom Vorstand persönlich mit einem kleinen Geschenk verabschiedet werden. Im gleichen Zeitraum konnten 59 neue Freiwillige gewonnen werden.
