Strategie 2020

Die Strategie 2020 des SRK Unterwalden wurde 2014 durch den Vorstand erarbeitet und verabschiedet. – Die vorliegende Fassung wurde durch den Geschäftsführer redaktionell bearbeitet. Die Bearbeitung stellt die Wahrung der Vertraulichkeit sicher und blendet rein interne, organisatorische Belange aus. Die für externe Partner, Behörden, Gönner und Kunden relevanten Positionen sind darin aber vollständig enthalten.

Strategie 2020

Die Strategie 2020 des Rotkreuz-Kantonalverbandes Unterwalden (SRK Unterwalden)
ist – übergeordnet – den sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes verpflichtet: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

Sie basiert auf der Strategie SRK 2020 und auf der daraus abgeleiteten Teilstrategie 2020 für die Rotkreuz-Kantonalverbände und das Departement Gesundheit und Integration des SRK.

Die Strategie wurde vom Vorstand erarbeitet und am 30. Juni 2014 verabschiedet.

Die vorliegende Strategie ist die massgebende Grundlage für die Formulierung der Mehrjahresplanung, der Jahresziele und des Budgets des SRK Unterwalden.

Mit dem permanenten Ziel «messen, vergleichen und positiv beeinflussen» überprüft der Vorstand aufgrund eines Soll-Ist-Vergleichs regelmässig den Fortschritt der Strategieumsetzung.

1.Eckwerte und Ziele

Basierend auf unseren Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren (SWOT-Analyse) sowie den nationalen strategischen Vorgaben formuliert der Vorstand folgende Eckwerte und Ziele:

  • Zielgruppenorientierte Angebotsentwicklung unter Einbezug der regionalen Gegebenheit in den Kantonen Obwalden und Nidwalden
  • Weiterentwicklung der Angebote im Gesundheits-/Entlastungsbereich: Pflege,
    Beratungs-, Betreuungs- und Begleitdienste
  • Weiterentwicklung der Bildungsangebote im Pflege- und Entlastungsbereich in
    Obwalden und Nidwalden
  • Klare Positionierung als Organisation mit ambulanter Ergotherapie
  • Verbesserung des Zugangs für verletzliche Personen zu den Dienstleistungen des SRK Unterwalden
  • Gezielte Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand, mit privaten Partner­organisationen sowie mit Wirtschaftspartnern
  • Sicherung von Finanzierung und Eigenmitteln
  • Akquisition von Leistungsverträgen

Auf der Grundlage von SWOT-Analyse und daraus abgeleiteten strategischen Eckwerte wird als Zielgrösse am Horizont eine Vision für das Jahr 2020 formuliert:

  • Wir sind in den Kantonen Obwalden und Nidwalden die erste Adresse für Menschen, die zu Hause leben und auf Unterstützung bzw. Entlastung angewiesen sind, und zwar sowohl für betagte Menschen wie für Familien mit Kindern.
  • Wir sind für den Bereich der Unterstützung und Entlastung – mit marktgerechten Angeboten – die erste Adresse für Auftraggeber/Entscheider in Politik und Institutionen.
  • Das SRK Unterwalden zeichnet sich aus durch seine hohe Professionalität in der Geschäftsstelle, vorab durch die bewusste Pflege der Aussenbeziehungen und der Vernetzung mit Politik, Wirtschaft und Partnerorganisationen.
  • Wir arbeiten eng mit den Samaritern zusammen.
  • Das SRK Unterwalden ist der Bildungsanbieter in den nicht formalen Bildungs-bereichen Gesundheit und Rettung (als Partner der Samariter).
  • Das SRK Unterwalden hat den für seine Aktivitäten notwendigen finanziellen Spielraum gesichert.

2.  Strategische Stossrichtungen

Die Stossrichtungen und Ziele inhaltlicher Art in Bezug auf die Zielgruppen

1. Wir bauen unsere Angebote aus für zu Hause lebende Menschen, die zur Bewältigung ihres Alltags auf Unterstützung, Beratung und Betreuung (Kranke, Behinderte, Betagte) bzw. Entlastung (Angehörige) angewiesen sind.

  1.1. Der Angebotsbereich Entlastung mit den Dienstleistungen Fahrdienst, Notruf, Besuchs- und Begleitdienste sowie Entlastungsdienste für pflegende Angehörige wird insgesamt ausgebaut.

   1.2. Zur Bündelung/Vernetzung der Angebote wird eine Anlauf-/Beratungsstelle eingerichtet.

   1.3. Bildungsangebote für pflegende Angehörige werden gefördert.

2. Wir führen die Angebote für Familien mit Kindern bedarfsgerecht weiter.

   2.1.    Die Dienstleistung Kinderbetreuung zu Hause (KBH) wird aufrechterhalten

   2.2.    Bildungsangebote für Eltern werden bewusst und gezielt gefördert.

3. Für Personen mit Bedarf an Ergotherpie führen wir ein ambulantes Ergotherapie-Zentrum mit Standorten in Obwalden und Nidwalden.

  3.1.    Die Therapieangebote für Erwachsene und Kinder werden aufrechterhalten.

  3.2.    Der Reha-Treff wird ausgebaut.

4. Im Bildungsbereich konzentrieren wir uns einerseits auf potentielle Pflegehelferinnen, angehende Babysitter sowie auf die Bevölkerung (in Zusammenarbeit mit den Samaritern).

  4.1.    Die Aus- und Weiterbildung Pflegehelfer/-in SRK sowie der Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK Langzeitpflege werden ausgebaut.

  4.2.    Der Kurs Palliative Care wird auf- und ausgebaut.

  4.3.    Ein Spezialkurs Pflegehelfer/-in SRK für Personen mit Migrationshintergrund findet periodisch statt.

  4.4.    Der Babysitterkurs wird weiterhin bedarfsgerecht angeboten.

  4.5.    In Zusammenarbeit mit den Samaritern werden der Bevölkerung gezielt Kurse
im Bereich Gesundheit und Rettung angeboten.

5. Wir suchen gezielt Kontakte zu Auftraggebern/Entscheidern – einerseits zur Positionierung unserer Organisation, andererseits zur Finanzierung unserer Aktivitäten.

  5.1.    Die Anlauf-/Beratungsstelle wirkt gleichzeitig als Fachstelle mit Informationen für Auftraggeber/Entscheider.

  5.2.    Das Dienstleistungs-Angebot wird insgesamt bedarfsgerecht ausgebaut.

Die Stossrichtungen organisatorischer Art

6. Wir stellen die Finanzierung unserer Aktivitäten sicher.

  6.1.    Im Public Fundraising wird der Nettoertrag gehalten.

  6.2.    Firmenpartnerschaften werden initiiert und sind eingerichtet.

  6.3.    Mit der öffentlichen Hand bestehen Leistungsverträge, namentlich für den Bereich Entlastung pflegender Angehöriger und für den Notruf.

7. Wir fördern die Professionalität unserer Arbeit und unserer Leistungen.

  7.1.    Die Ressourcen der Geschäftsleitung werden mit dem Ziel Vernetzung
ausgebaut.

8. Wir steigern unseren Bekanntheitsgrad und unsere Stellung als humanitäre Organisation im Bereich Entlastung

  8.1.    Es erfolgt regelmässig eine Berichterstattung über die Angebote, insbesondere

  8.2.    Mit öffentlichen Veranstaltungen werden die Angebote breiter bekannt gemacht.

9. Wir suchen die Zusammenarbeit mit Partnern; dabei arbeiten wir namentlich mit den Samaritern zusammen.

  9.1.    Die Kooperation mit den Samaritern ist vertraglich geregelt.

  9.2.    Mit den Samaritern wird ein gemeinsames Kursmarketing umgesetzt.

10. Wir werden als innovative Organisation wahrgenommen.

  10.1.  Der Markt wird regelmässig beobachtet.

  10.2.  Über Entwicklungen im Markt und unsere Innovationen wird kommuniziert.

3. Wettbewerbsvorteile

Zur Umsetzung der Strategie setzen wir auf folgende Wettbewerbsvorteile:

  • Kundenorientierung und hohe Dienstleistungsbereitschaft der angestellten und
    freiwilligen Mitarbeitenden
  • In der Tradition verankerter, beständiger und verlässlicher Partner
  • Nähe zu den Zielgruppen dank lokaler/regionaler Verankerung
  • Breite und Vernetzung der Angebote im Entlastungsbereich
  • Leadership im Bereich der non-formalen, niederschwellig zugänglichen Bildung im Gesundheitsbereich
  • Fachwissen in Gesundheits- und Bildungsthemen
  • Kompetenz in Fragen der Begleitung von Freiwilligen
  • Einsätze von Freiwilligen sowohl in Betreuung als auch Beratung
  • Freiwillige als doppelte Ressource: Zielpublikum und Multiplikator/-innen
  • Glaubwürdigkeit des Roten Kreuzes als Non-Profit-Anbieter

4.  Massnahmen

Für den Bildungs- und Dienstleistungsbereich werden folgende übergeordnete Massnahmen definiert:

1. Die Angebote im Entlastungsbereich werden vernetzt und gebündelt angeboten: «alles aus einer Hand».

2. Die Entlastungsangebote werden mit den Bildungsangeboten vernetzt.

3. Mit der öffentlichen Hand (Kantone Obwalden, Nidwalden und Gemeinden) werden im Bereich Entlastung Leistungsverträge angestrebt.

4. Mit Organisationen wie Spitex, Alzheimervereinigung, Pro Senectute, Hausärzte, Sozialdienste der Spitäler und Institutionen der Langzeitpflege werden gezielt Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gesucht und gefördert.

5. Mit den Samaritern wird eine umfassende Partnerschaft gesucht.

6. Die Angebote im Bereich Bildung für Familien/Eltern werden evaluiert.

7. Absolventinnen des Lehrgangs PH SRK werden bei der Dossiererstellung für den Einstieg in die modulare Berufsbildung unterstützt.

8. Der Bereich Ergotherapie wird grundsätzlich analysiert und positioniert.

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